Station 02 - Geburtshaus Anton Landerl

In dem Haus am „Unteren Kirchenplatz“ wurde 1833 Anton Landerl geboren, der als größter Förderer der Gemeinde Sierning gilt. Am 4. April 1917 starb Anton Landerl im Krankenhaus in Sierning.


Anton Landerl

Anton Landerl wurde am 17. Jänner 1833, als Sohn des Bäckermeisters Josef Landerl und der gebürtigen Theresia Kimeswenger, geboren. Anton war das zweitjüngste Kind von 10 Geschwistern.

Sein Vater Josef Landerl wurde am 17. Juli 1776 in Sierninghofen am Landergut geboren.

Landerlgut

Im Jahre 1802 kaufte der 24-jährige die Bäckerei in Sierning am Kirchenplatz. Josef Landerl wurden 10 Kinder, 5 Mädchen und 5 Buben geboren, wobei Anton das zweitjüngste war. 

Nur einer dieser 10 Geschwister heiratete, nämlich Rudolf, der später das Gasthaus Queng und die darunterliegende Mühle besaß. Anton Landerl und seine Geschwister waren alle sehr sozial eingestellt und so entstanden zu deren Lebenszeit eine Reihe erwähnenswerter Sozial Projekte.

Die Geschwister ließen 1874 das Krankenhaus Sierning erbauen und schenkten es 1908 den Kreuzschwestern.

Landerl`sche Krankenhaus Sierning

Anschließend gründeten sie einen Krankenverein, damit auch arme Leute im Krankenhaus versorgt werden konnten. Sie zahlten mit beim Bau des Linzer Dom`s. Inzwischen erbte Rudolf den elterlichen Betrieb und Georg kaufte das Auergut.

Im Jahre 1904 wurde die Sierninger Kirche großzügig renoviert. Die Geschwister Landerl spendeten den Hauptaltar im Wert von 30 000 Kronen (entsprach damals den Wert eines Bauernhauses mit 30 ha Grund) 

Hauptaltar

Hauptaltar in der Sierninger Kirche

Ein Jahr später kaufte er das „Geyngut“ und schenkte es der Gemeinde unter der Bedingung, dass es auf ein Armenhaus umfunktioniert wird.

Armenhaus in Sierning

Außer Carl dem Quengwirt, lebten alle Geschwister in Sierning und hier wieder verbrachten sieben ihr Leben in der Bäckerei. Von den 10 Geschwistern starb Anton als letzter und so erbte er alles.   

Am 4. April 1917 starb Anton Landerl als letzter der 10 Geschwister. Das Elternhaus schenkte er den Kreuzschwestern, diese machten daraus ein Kinderheim.


Elternhaus

Die Kreuzschwestern verkauften 1923 das an die Gemeinde und mit dem Geld ließen sie das Pflegeheim St Josef erbauen. Welches aber bis 1930 ein Kinderheim und eine Haushaltungsschule beheimatete.

Kinderheim

Anton Landerl