Information von Sierning

Zahlen und Fakten
Postleitzahl4522
Fläche38,2 qkm
Politischer BezirkSteyr-Land
Seehöhe369 m (Kirchturm)
OrtschaftenGründberg; Hilbern; Neuzeug; Steinfeld; Pichlern; Sierninghofen; Letten; Pachschallern; Ober- und Niederbrunnern; Hausleiten; Paichberg; Oberwallern; Frauenhofen;
Einwohner

9.789

Hauptwohnsitze, Stand 01.01.2024

Statistische Daten

Statistik Austria: Daten von Sierning 

Gemeinderat

37 Mitglieder (21 SPÖ, 10 ÖVP, 4 FPÖ und 2 GRÜNE) Stand: lt. Gemeinderatswahl 09/2021

Das WappenIn einem geteilten Schild befindet sich ein roter Wolf auf weißem Grund. Das untere Drittel ist in Grün gehalten, eine Erinnerung an die einstige Herrschaft Steyr. Das Wappentier verweist auf das Bistum Passau, das einst hier in der Pfarre ihren Einfluß ausübte.
Betriebeca. 300
Vereineca. 120
Kultur- und NaturschönheitenBereits 777 wurde die Pfarre Sierning in der Stiftungsurkunde von Kremsmünser erwähnt. Auf das Jahr 1000 geht das Mittelschiff der Pfarrkirche (bis zum Triumphbogen/damals mit Holzdecke) zurück. Im Jahr 1288 wurde das gotische Mittelschiff der Pfarrkirche fertiggestellt. Im Jahr 1487 wurde das Gotteshaus als dreischiffige gotische Hallenkirche mit Sakristei fertiggestellt. Das Schloss Sierning wurde um 1600 errichtet und besitzt schöne Arkaden im offenen Hof. Das Haus in der Bahnhofstraße 6 steht unter Denkmalschutz. Der Entwurf dürfte vom Stadtbaumeister und Barockarchitekten aus Steyr, Hayberger, stammen. In Sierning finden Sie zahlreiche Kleindenkmäler! Kaum ein Gebiet in der näheren Umgebung von Sierning ist so vielen Menschen ein Begriff, wie der als Kuhschellenböschung bekannte Hang in Sierninghofen-Neuzeug. Spaziergänger und Wanderer sowie Naturliebhaber kommen hier gleichwohl auf ihre Rechnung. Nur selten paart sich Blumenpracht und eindrucksvolle Lage in solcher Weise, noch dazu unmittelbar an Siedlungsgebiete angrenzend und in Minutenschnelle erreichbar. Die "gewöhnliche Kuhschelle" ist die Leitpflanze des Gebietes!
MarkterhebungSierning wurde im Jahre 1977, anlässlich der 1200-Jahr-Feier zum Markt erhoben (Markterhebungsurkunde vom 21.3.1977)!
Geschichte/Wirtschaft

Mit ca. 9.400 Einwohnern ist die Marktgemeinde Sierning die größte Gemeinde des Bezirkes Steyr-Land. Ihre Bedeutung in der Region Pyhrn Eisenwurzen resultiert aus ihrer traditionsreichen Geschichte und der Lage an wichtigen Verkehrswegen. Streufunde belegen, dass der Raum Steyr bereits von den Römern bereist wurde. Zur Zeit der Völkerwanderung wurden dann slawische Siedler sesshaft, die in den ausgedehnten Wäldern lebten und jagten. Herzog Tassilo III berichtet in der Stiftungsurkunde für das nahegelegene Kloster Kremsmünster (777) von ihnen und erwähnte dabei zum ersten Mal den Ortsnamen Sirnicha (slawisch Crnica). Ebenfalls im Jahr 777 erfolgte auch die Gründung einer eigenen Pfarre durch das Bistum Passau. Aus dieser Mutterpfarre sind bis heute nicht weniger als 27 selbständige Tochterpfarren hervorgegangen, darunter so bedeutende wie die ehemaligen Stifte Garsten und Gleink. 1588 prägte Sierning die Geschichte Oberösterreichs erneut, als einer der ersten Bauernaufstände des Landes von hier seinen Ausgang nahm und sich auf die gesamte Eisenwurzen ausdehnte. Der Tumult konnte schließtlich nur durch kaiserlichen Erlass geschlichtet werden. In wirtschaftlicher Hinsicht war die Gemeinde Sierning - mit dem bereits 1451 urkundlich erwähnten Ortsteil "Neuzeug" - eines der bedeutendsten Zentren der Eisenverarbeitung hierzulande. Blankwaffen, Messer, Ahlen und viele andere Produkte aus Eisen wurden hier über Jahrhunderte erzeugt. Sogar der Industriepionier Josef Werndl nutzte die Wasserkraft der Steyr und errichtete im Ortsteil Letten das Stammhaus seiner "Ersten Österreichischen Waffenfabriks AG". Ackerbau und Viehzucht im Umland sowie zahlreiche Gewerbebetriebe leisteten ebenfalls ihren Beitrag dazu, dass die Bevölkerung früh zu Wohlstand und Ansehen gelangte. Heute ist Sierning eine dynamische, aufstrebende Gemeinde mit zahlreichen Betrieben!

Lage und BeschreibungEine Marktgemeinde zwischen der Eisenstadt Steyr und dem Kurort Bad Hall, an dem schönen Steyr-Fluss gelegen. Sierning liegt auf mehreren Terassen und verfügt über bequeme, gut ausgebaute Fuß- und Radwege (gekennzeichnete Radwege); aktiver Landschaftsschutz und eine funktionierende Altstoffentsorgung bilden die Basis für ein wunderbares Erholungsgebiet. Ein familienfreundliches Freibad, eine Sauna (samt Dampfbad), viele Tennisplätze (Hallen- und Freiplätze), Minigolfanlage, Kegelbahnen und vieles mehr bilden zahlreiche Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung.
Sierninger Lied

Mittn drinn' wia ön an Gartn Liegt mein Dörfl, mein liabs Siern'g Und ön Dörfl steht á Hauserl, Ön den Hauserl steht á Wiagn.

Ön dá Wiagn da liengán ruahli Meinö erstn Kinderjahr, D'Spinnerin hat drübagspunná Ihrö silbergrábn Haar. -

Drobn ván Hügl is ön d'Weitn So schen umánandáschaun, Is dös schená Bilderbüachl, Wo als Kind i bláttlt han.

Berg und Tal und Wald und Wiesná, alls in tausnd Farbn taucht, Ja, da han i fleißi glösn Und koan´ Buchstabn z´kenná braucht.

Glösn han i, wia's so schen is Auf dá Welt herunt - uh mein - Und wia der, der dös alls gmacht hat, Groß und wunderbar muaß sein!

Glösn han i, wia dá Herrgott Seinö Menschn liabt und ehrt, Weil allssandá auf dá Erd ja Eahn zá Freud und Nutzn ghert.

Draußt ön Wáldl, drobn am Hügl Und bein Bácherl drunt am Roan Han i Schul ghat ohnö Lehrá, Mit dá Welt grad ganz álloan.

Nöbnán Vatánhaus dá Birnbám Hat má oft sein' Schattn göbn, Wann i so recht seli trámt han, Wia alls wern wird ön mein' Löbn,

Trámt han, wia halt Kinder trámán, Trad vá lautá Glück und Freud, Ham aufs Load nuh koán Gedanká Und dös is eahn Seligkeit. -

Hörbst is's warn und insán Birnbám Is dà Wind ins Laubá gfahrn Und soviel, was i dort trámt han, Welch is's wia sein Laubá warn.

Abá frisch blüht ön mein' Herzn Heunt nuh d'Liab zán Vatánhaus Und ön Trám vá seligö Zeitn - Den, - den reißt koan Sturmwind aus!

 VON: Karl Gattermeyer

I woaß ma a Gögnd und in dö ziagts mi hin, ös is ma net guat, wann i anders wo bin dort han i dös erstmal in dWelt einigschaut und hiatzt wo i groß bin vakünd i enks laut. Sierning kunnt mi net bessa gfreun, Hoamat bist und bleibst die mein, und kam i a woaß Gott wo hi, mei Lebtag nia vagiß i die. Zwischn Steia und Hall liegts a wengal versteckt; wias Veigal in Hag, das so gustali schmeckt; glei druntn is Steirtal, sGebirg leicht hintnah; mechst stundnlang hinschaun, so schen is vo da. Sierning kunnt mi net bessa gfreun, Hoamat bist und bleibst die mein, und kam i a woaß Gott wo hi mei Lebtag nia vagiß i die. Und uma um Sierning wia guat is das Land, alls wachst und alls bliaht und so schen stehts beinand. Dös Korn und da Woaz und dös wundaschen Obst; beiß eini amal, dass das a mit mir lobst. Sierning kunnt mi net bessa gfreun, Hoamat bist und bleibst die mein, und kam i a woaß Gott wo hi mei Lebtag nia vagiß i die.

WORTE: Joh. Aug. Sallaberger WEISE: Hermann Kronsteiner