Ein lebendiges Kulturzentrum in altehrwürdigen Mauern
Schloss in früheren Zeiten
Schloss mit Wirtschaftsgebäuden
Vor 1904: Schloss mit Vorgarten Richtung Hochstraße
Stallungen, Heuboden und Getreidespeicher wurden wegen Baufälligkeit abgerissen.
Kurz vor der Außenrenovierung 1976/77 durch die Gemeinde
Das Schloss wurde mit dem Zwecke umfangreich renoviert, kulturelles Leben der Gemeinde in einem würdigen Rahmen zu bieten. Veranstaltungen im Schloss und im neu überdachten Innenhof sollen alle Bewohner Siernings, ob Jung oder Alt, ansprechen. Gäste werden hier ebenfalls freundlich begrüßt bei: Sommermarkt, Erntedankfest, Adventmarkt, Bauernmarkt, Brauchtumsveranstaltungen, aber auch bei Filmvorführungen, Ausstellungen, Konzerten verschiedenster Musikstile, Lesungen, Weinverkostungen, Gesundheitsmessen, Miteinanderfesten usw. Die Kunsteisbahn, die niemals schmelzen kann, wird sicherlich auch ihre Anhänger finden. Wer das Geschehen von der Ferne betrachten möchte, findet auf der Terrasse vor dem oder im Schloss Cafe sicher ein passendes Plätzchen.
Neue Ideen mit guten Konzepten werden begrüßt und bei zukünftigen Programmgestaltungen und Terminvergaben durch die Marktgemeinde berücksichtigt.
1975 wurde mit dem Bau eines neuen Amtshauses begonnen, das anstelle der nicht mehr vorhandenen Wirtschaftsgebäude errichtet wurde. 2017 erfolgte eine umfassende Renovierung des Marktgemeindeamtes. Früher waren hinter den ehemaligen Stallungen auf steilem Gelände Obst- und Gemüsegärten terrassenförmig angelegt.
Da viele Veranstaltungen häufig wegen schlechter Witterung abgebrochen werden mussten oder nicht durchgeführt werden konnten, entstand der Wunsch für eine Innenhofüberdachung.
Was meinen Sie?
Welche Sierninger Vereine und Institutionen haben im Schloss eine Unterkunft?
Besitzer des Sierninger Schlosses:
975-1803 Hochstift Passau.
1803 Beschlagnahmung der Besitztümer der Erzdiözese Passau auf österreichischem Boden durch den Staat im Zuge der 2.Säkularisation.
Die Herrschaft Sierning bekam einen öffentlichen Verwalter.
1805 Die Herrschaft Sierning wurde zur k.k. Kameralherrschaft erklärt.
1808 Der „Allerhöchste Hof“ wurde Eigentümer.
1827 Durch Versteigerung erwarb der k.k. Legationssekretär und Inhaber der Herrschaft Ebelsberg Carl Theodor Ritter von Kast
die Herrschaft Sierning.
1850 Llewellyn Freiherr von Kast
1880 dessen Ehegattin Freifrau Sophie von Kast, geb. Freiin Dobzensky von Dobzenicz
1895 Michael Maria Anton Karl Llewellyn von Kast, Landeshauptmann von OÖ.
Eltern: Freiherr Llewellyn und Freiin Sophie von Kast
1935 Josef Krennhuber, Gastwirt, Landwirt, Fleischhauer u. Vielhändler (heute: Kirchenplatz 2)
1967 Josef Krennhuber jun.
1969 Die Marktgemeinde Sierning wird Eigentümerin dieser Liegenschaft.
Das Patronatsrecht im 19. Und 20. Jahrhundert
Mit dem Kauf des Schlosses 1827 übernahm der neue Besitzer der Herrschaft Sierning Baron v. Kast die Patronatsrechte und die damit verbundenen Pflichten über die Pfarren Sierning, Thanstetten und Wolfern und über die dazugehörigen Schulen. Die Vorschriften über die Patronatsrechte und Lasten waren laut Kirchenrecht im Grundbuch (Landtafel) festgehalten und stammten teilweise aus dem Jahre 1673.
Rechte:
Der jeweilige Herrschaftsinhaber hatte das Ernennungsrecht bei Pfarrern. Er konnte aus einem Dreiervorschlag des Bischöflichen Konsortiums einen Kandidaten auswählen.
Auch Schullehrer durfte der Gutsherr über Vorschläge der Schuldistriktsaufsicht ernennen.
Pflichten:
Der Patron=Grundherr=Schlossbesitzer war verpflichtet, für den jeweiligen Pfarrer 300 Gulden zu zahlen, für 3 Kooperatoren waren 600 Gulden zu erlegen. Naturalleistungen bestehend aus Mehl, Weizen, Brennscheiter und geschnittenes Holz hatte er dem Pfarrer zur Verfügung zu stellen. Für die Erhaltung der Kirchen, Pfarrhöfe und deren Nebengebäude war er ebenfalls zuständig.
Der Unterhalt der Lehrer und Schulgehilfen und Schulhausreparaturen fielen ebenfalls in seinen Zuständigkeitsbereich.
Auflösung der Patronate:
SCHULPATRONAT
Mit der Revolution 1848 wurden die Grundherrschaften aufgelöst. Die verschiedensten Dienstleistungen, Zehente und Robote der Untertanen wurden abgeschafft. Die Einnahmen der ehemaligen Herrschaft wurden durch das geänderte Abgabensystem sehr stark dezimiert, sodass es der Gutsverwaltung nicht mehr möglich war, für alle Lasten finanziell aufkommen zu können. In den Rechten wurde die ehemalige Herrschaft beschnitten, doch von den Lasten und Pflichten wurde sie nicht so schnell befreit, wegen der lange Zeit nicht gelöschten grundbücherlichen Eintragungen. Obwohl das Schulpatronat 1864 durch ein Landesgesetz aufgelöst worden war, wurde die Gutsverwaltung Kast nachweislich bis zum Jahr 1872 verpflichtet, Lehrergehälter an die Landesschulfondkasse zu überweisen. Erst nach dieser Zeit wurde eine Löschung des Schulpatronats im Grundbuch gestattet.
KIRCHENPATRONAT
Beim Kauf des Schlosses durch die Marktgemeinde Sierning wurde das Kirchenpatronatsrecht durch juristische Maßnahmen im Einverständnis mit der Pfarre Sierning und der Diözese Linz im Jahre 1969 gelöscht.
Konsistorialrat Helmut Fröhlich war der letzte Pfarrer (1964 – 2003), der nach dem alten Patronatsrecht zum Pfarrer von Sierning bestellt wurde. Josef Krennhuber sen. nahm sein Stimmrecht als Patron in Anspruch.
Pfarrer Helmut FröhlichBewohner des Schlosses Sierning:
Am Ende des 15. Jahrhunderts befand sich bereits an Stelle des Osttraktes des heutigen Schlosses ein größerer Steinbau, der als Pfarrhof diente.
Von 1588 bis 1667 lebte der Pfarrklerus im Renaissanceschloss.
Nachher bewohnte Johann Leonhard Lichtmayr die Räumlichkeiten. Lichtmayr wurde vom Domkapitel zu Passau als weltlicher Verwalter eingesetzt. Die Geistlichkeit übersiedelte in das ehemalige aber neu adaptierte Mesnerhaus (heute: Hochstr.1)
Felix Wibmperger wird im Jahr 1824 als 2. Amtsschreiber und im Jahr 1830 als Pfleger und Distriktkommissar bei der löblichen Kastschen Herrschaft Sierning in den Sierninger Trauungsmatrikeln erwähnt.
Die herrschaftliche Familie KAST bewohnte die Prunkräume nur im Sommer, da sie ihren Hauptwohnsitz im Schloss Ebelsberg hatte.
AUGUST EDELBACHER, von 1832 bis 1850 Pfleger und Richter in Sierning, lebte mit seiner Frau und 3 Söhnen (August, Max und Ludwig) im Schloss.
Die Gerichtsdienerwohnung bestand aus einer Küche, einem Zimmer und einem angeschlossenen kleinen Arrest. Die ehemalige Mayrstube wurde zu einem 2. Arrest ausgebaut (vor 1826).
Viele Menschen hatten bis zur Restaurierung durch Gemeinde und Traunviertler Kulturverein im Jahre 1976/77 eine Mietwohnung im Schloss.
Die letzte Mieterin, die nach der Renovierung noch im Schloss wohnen durfte, war Frau Demberger. Sie wurde von den Sierningern liebevoll die „Schlossfrau“ genannt.
Ehemaliger Brunnen im Innenhof
Vereine und Institutionen im Schloss mit Stützpunkt 4522-Sierning, Hochstraße 2, Stand: Februar 2022
Alpenverein Sierning
E-Mail: w.christ@sierning.at
Homepage: https://www.av-sierning.at
Bürgergarde Sierning
E-Mail: erich.schnabl@aon.at
Homepage: http://www.buergergarde-sierning.at
Gemischter Chor Sierning
E-Mail: renate.brandner@gmx.at
Homepage: https://www.chvooe.at/chvooe/mitgliedschoere/5042-gemischter-chor-sierning
Heimatforscher
E-Mail: erwin.brunmayr@gmail.com
Homepage: https://www.sierning.at/Heimatforschung
Landesmusikschule Sierning
E-Mail: ms-sierning.post@ooe.gv.at
Homepage: https://sierning.landesmusikschulen.at
Naturfreunde, Fotogruppe Neuzeug
E-Mail: info@foto-neuzeug.at
Homepage: https://www.foto-neuzeug.at
Naturfreunde Sierning
E-Mail: joh.haider@gmx.at
Homepage: https://www.sierning.naturfreunde.at